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Rückblick: Mitgliederversammlung 2017

Anfang Mai fand die dritte Mitgliederversammlung von kulturweiter – bilden, vernetzen, engagieren e.V. mit rund 30 Teilnehmenden in Berlin statt. Die offizielle Mitgliederversammlung, bei der die Vorstandsvorsitzende Lea Ludwig über die Vereinsaktivitäten des letzten Jahres berichtete und die Mitgliederversammlung den Vorstand bezüglich des Vereinshaushalts entlastete, wurde eingerahmt von einem spannenden Programm: Im Rahmen der UN-Dekade für die Beseitigung des Kolonialismus und Dekade für Menschen afrikanischer Herkunft haben wir mit dem Verein Berlin Postkolonial das sogenannte Afrikanische Viertel im Wedding besucht und über die (Namens-)Geschichte und den Kampf um Aufarbeitung und Straßenumbenennung gesprochen. Ein Besuch in der Ausstellung „Deutscher Kolonialismus“ im Deutsches Historisches Museum zeigte einen ersten, kleinen Beginn dazu. Weiter ging das Programm mit einem Workshop zu Nachhaltigkeit und Konsumverhalten im Alltag, der von Vereinsmitglied Helen Köpke im Rahmen unsere BNE-Ausbildung gestaltet wurde. Schließlich durchliefen wir ein Argumentationstraining gegen Rechts mit dem Bündnis Aufstehen gegen Rassismus Berlin und den Stammtischkämpfer*innen.

Das Protokoll des offiziellen Teils findet ihr hier. Ein weiteres Mitgliedertreffen, bei dem wir weiter an Projekten und in den Arbeitsgruppen arbeiten, ist für den Herbst geplant. Informationen dazu folgen in Kürze.

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Seminar: Power sharing oder white charity? Eine machtkritische Reflexion von Nord-Süd-Partnerschaften im Freiwilligendienstkontext

Partnerschaft, Zusammenarbeit, Power sharing, auf Augenhöhe… – Begriffe, die in der internationalen Arbeit die Gleichberechtigung beider “Vertragspartner*innen” symbolisieren sollen, liegen im Trend.

Ihr habt im Rahmen eines Freiwilligendienstes selbst “internationale Erfahrung” gesammelt und möchtet euch mit globalen Machtstrukturen und Nord-Süd-Partnerschaften im Rahmen von Austauschprogrammen auseinandersetzen? Ihr wollt Freiwilligendienstprogramme und bestehende Strukturen weiter denken und habt Lust, euch mit Alumni verschiedener internationaler Freiwilligendienste und mit Personen aus Freiwilligendienststrukturen zu vernetzen? Ihr wollt gemeinsam reflektieren und Ideen für kritische Auseinandersetzungen internationaler Partnerschaft entwickeln? Wir laden euch ein, vom 7. bis 9. Juli nach Osnabrück zu kommen, um euch mit uns auszutauschen. Wir wollen auf eure eigenen Erfahrungen im Freiwilligendienst zurückblicken, um uns danach gemeinsam anzuschauen, aus welchen historischen Verhältnissen heraus Freiwilligendienste entstanden sind. Wir möchten mit euch diskutieren, inwiefern bestehende Nord-Süd-Partnerschaften weiterhin in globale Machtstrukturen eingebettet sind und welche Auswirkungen das auf eine “Zusammenarbeit” der Vertragspartner*innen hat.

Die Referent*innen:
Margarita Rodríguez Ornelas, studierte Soziologie an der Autonomen Universität von Chiapas, Mexiko. Sie arbeitet in Forschungs- sowie in Kunst, Bildungs- und Gesundheitsprojekten von Basisorganisationen. Zurzeit studiert sie “Good Governance and Civil Society” an der Universität Osnabrück. Ihre Erfahrungen zu Kooperation und horizontalen Strukturen in Süd-Nord-Freiwilligendiensten hat sie in einem Artikel für die Broschüre „Das Märchen von der Augenhöhe. Macht und Solidarität in Nord-Süd-Partnerschaften“ von glokal e.V. aufgeschrieben.

Liane Schäfer, studierte zuerst Sozialwissenschaften an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und ist nun Studentin im Master “Democratic Governance and Civil Society” an der Universität Osnabrück. Zwischen Bachelor- und Masterstudium war sie mit dem internationalen kulturellen Freiwilligendienst kulturweit bei der Unesco Nationalkommission in Jamaika. Im Anschluss begann sie unter anderem als Mitglied im Verein kulturweiter e.V., sich kritisch mit Süd-Nord-Partnerschaften auseinanderzusetzen und engagiert sich in der internationalen und nationalen politischen Bildung als Trainerin und Tutorin.

Dan Thompson, studiert Fine Arts am Edna Manley College of the Visual and Performing Arts in Kingston, Jamaika. Er kam u.a. vor zwei Jahren nach Deutschland, um seine Arbeit im Rahmen eines Kunstprogramms zu präsentieren und sich mit Initiativen und Künstler*innen zu vernetzen. Die Tour wurde von Nanook, einem sozialen Kulturunternehmen aus Jamaika, das karibische Künstler*innen in ihrer Arbeit unterstützen möchte, organisiert. Neben dem Studium arbeitet Dan in Jamaika als Kunstlehrer. Er nutzt persönliche Ästhetiken und Erfahrungen von Menschen, um ihnen Möglichkeiten zum Ausdruck von Gedanken und Gefühlen durch Kunst zu geben.

Das Seminar wird organisiert vom Verein kulturweiter e.V. und ist offen für alle Interessierten. Seminarsprachen werden hauptsächlich Englisch, je nach Bedarf auch Deutsch sein.
Hier geht es zur Anmeldung: http://bit.ly/2s9ykfo

Datum: 7. bis 9. Juli, Osnabrück, Niedersachsen
Teilnahmebeitrag: 20 Euro
Übernachtung und Verpflegung werden gestellt, Fahrtkosten können leider nicht übernommen werden.

Bei weiteren Fragen meldet euch unter kontakt@kulturweiter.de