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BNE-Seminar: Wider der Ungerechtigkeit

Menschen sind nicht gleich. Aber ihre Rechte.

„Einst durfte man nicht wagen, frei zu denken; jetzt wäre dies möglich, aber man könne nicht mehr, weil man nur noch denken wolle, was man wollen solle, und eben das würde als Freiheit empfunden” (Adorno, 1944).

Die Ablenkung vom Wesentlichen. Das Zufriedengeben mit dem Oberflächlichen. Eine Gesellschaft, die sich rationalen Automatismen hingibt: Wir wollen dem weißen Kaninchen in seinen Bau folgen und dem Schein von einer gerechten Gesellschaft auf den Grund gehen.

Tabula rasa. Stellt euch vor, ihr dürft eure eigene Gesellschaft entwerfen. Niemand weiß zuvor, welche Position er oder sie in dieser einnehmen wird. Würden in diesem Konstrukt alle Menschen in der Ausgangsposition die gleichen Chancen haben? Gleiche Bildungschancen und die gleichen Möglichkeiten zur wirtschaftlichen und sozialen Teilhabe an Prozessen und Entscheidungen? Wie ausschlaggebend sind die materiellen Ausgangsbedingungen? Wäre es eine Idee von Welt, in der der Mensch Mensch sein kann, so wie er ist und sich fühlt? Welche Pflichten und Rechte würden dem*der Einzelnen anhängen?

Ausgehend vom Sustainable Development Goal (SDG) “Reduced inequalities” setzen wir uns in diesem Aufbauseminar mit Gerechtigkeit auseinander. Neben der Idee dahinter, wollen wir uns mit unserer eigenen Beteiligung daran und mit bestehenden Mechanismen der Ungleichheit und Diskriminierung in unserer Gesellschaft beschäftigen.

Durch biografisches Arbeiten und angeleitete Selbstreflexionen wollen wir versuchen, unser Selbst in der Welt besser zu verorten. Partizipationsmöglichkeiten und Bildung werden hierbei besonders angesprochen. Des Weiteren wollen wir uns überlegen, wie wir mit bestehenden Verhältnissen in der Gesellschaft und im globalen Kontext umgehen können und welche Möglichkeiten bestehen, sich für eine gerechtere Gesellschaft aktiv einzubringen.

Metaebene trifft Individuum: Inspiriert von den Perspektiven ihrer Studiengänge schauen Lysan und Eva durch manchmal sehr ähnliche, manchmal sehr unterschiedliche Brillen auf Themen der Bildung für Nachhaltige Entwicklung. In diesem Seminar bringen sie Politikwissenschaften, Kunstgeschichte, Germanistik, Psychologie, Management und Kommunikationswissenschaften zusammen mit ihren Erfahrungen in der non-formalen, machtkritischen Bildungsarbeit. In der realen Welt (außerhalb ihrer Studien) machen sie beide die BNE-Weiterbildung von kulturweiter, in deren Kontext dieses Seminar angeboten wird.

Anmeldungen bitte an kontakt@kulturweiter.de

Datum: 1.-3. Juni 2018
Seminarort: Deutsche UNESCO-Kommission kulturweit, Hasenheide 54, 10967 Berlin
Teilnahmegebühr: 20 Euro