post

BNE: Grundlagenseminar in Bonn

Vom 8. bis 10. April 2016 fand unser drittes Grundlagenseminar im Rahmen der BNE-Ausbildung in Bonn statt, welches in der Außenstelle des BNE-Sekretariats stattfand. Gestaltet wurde das Seminar von drei BNE-Teamerinnen mit Unterstützung von Juliane Kunert aus dem kulturweit-Büro. Unter den Teilnehmenden waren teilweise neue Gesichter, teilweise auch schon alte Hasen, sodass wir am Freitag mit einem freudigen Wiedersehen  ins Seminar starten konnten.

Am ersten Tag diskutierten wir Definitionen zu BNE und das Konzept der Gestaltungskompetenz, lasen Texte zur historischen Entwicklung von BNE und tauschten uns beim gemeinsamen Abendessen weiter über Ideen und Projekte zum Thema Nachhaltigkeit aus.
Am Samstag stellte Julia Viehöfer aus der Deutschen UNESCO-Kommission (DUK) die Sustainable Development Goals (SDGs) vor und erklärte die Rolle der DUK sowie nationale und internationale Maßnahmen zur  Umsetzungen des BNE-Konzept. Weiter ging es mit einem Praxisbesuch bei dem Verein Abenteuer Lernen, welcher ein absolutes Highlight des  Wochenendes war. Abenteuer Lernen e.V. bringt mithilfe von naturwissenschaftlichen Experimenten Kindern, vor allem im Grundschulalter, natürliche Ressourcen und Themen wie den Klimawandel näher. Die Kinder führen selbständig Versuche durch und bekommen so  einen Bezug zu Materialien und Zusammenhängen – dabei gibt es keine_n  Lehrer_in, die oder der ihnen sagt, was richtig und was falsch ist, die  Kinder lernen in ihrem eigenen Tempo und inklusivem Umfeld. Im Anschluss  stellte uns Alexander Reif seine Arbeit bei Germanwatch e.V. vor. Germanwatch führt BNE-Projekte an Schulen durch, beteiligt sich an der  UN-Klimakonferenz oder betreibt auf politischer und wirtschaftlicher  Ebene Lobbyarbeit, um so die Interessen des globalen Südens zu vertreten  und durchzusetzen.
Zurück  an unserem Seminarort und nach einer gemeinsamen Auswertung des  Praxisbesuchs gingen wir das BNE-Konzept von einer kritischen Seite an  und beendeten den Seminartag mit kreativen und utopischen Gedanken zu  BNE.
Der  Sonntag stand im Lichte der Reflexion und Evaluation über das bisher  Gelernte. Bei unserer letzten Einheit sammelten wir Ideen, wie BNE  praktisch und im Alltag ganz nebenbei umgesetzt werden kann: Mit dem Rad  zur Uni fahren, das Benutzen einer Bambuszahnbürste oder auf dem  Wochenmarkt einzukaufen waren nur einige unserer Ideen. Ein Thema, das  uns immer wieder beschäftigte, war die eigene Herstellung von  nachhaltigen Kosmetikartikeln. Diese Idee wurde auch in Verbindung mit  dem Alumnitreffen im Juni 2016 diskutiert – vielleicht werden einige der  neuen BNE-TeamerInnen den ersten eigenen Workshop dazu gestalten!

Damit  endete das Wochenende. Viel wurde angesprochen, diskutiert, überlegt  und ausprobiert – ein paar bunte BNE-Tage liegen hinter uns und wir sind  gespannt auf die kommenden Seminare!

Ann Carolin Wülker

post

Aktuelles aus der Nationalen Plattform BNE

 Das Bildungsministerium (BMBF) hat die Nationale Plattform für Nachhaltige Entwicklung ins Leben gerufen mit dem Ziel, im Rahmen des Weltaktionsprogramms der UNESCO sowie der letzten Jahres verabschiedeten Sustainable Development Goals (SDGs) BNE in Deutschland weiter voran zu treiben und fest zu verankern. In dieser Plattform sitzen Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und der Zivilgesellschaft, um gemeinsam Ziele und Umsetzungsmaßnahmen für eine nationale BNE-Strategie zu definieren.

kulturweiter hat letztes Jahr die Chance bekommen, Teil dieses Gremiums zu werden und kann sich und seinen Forderungen so politisch Gehör verschaffen. Annabelle Wischnat sitzt als Vertreterin in der Nationalen Plattform, dem Lenkungsgremium. Helen Koepke ist im Fachausschuss Hochschule und Marina Hethke im Fachausschuss „Non-formales und informelles Lernen/Jugend“ vertreten, wo an konkreten Zielen und Maßnahmen gearbeitet wird, BNE und nachhaltige Handlungsweisen flächendeckend umzusetzen.

Am 19. April 2016 fand die zweite Sitzung der Nationalen Plattform BNE in Berlin statt. Unter Leitung von Staatsministerin Cornelia Quennet-Thielen wurden aktuelle BNE-Themen besprochen sowie die von den einzelnen Fachforen erarbeiteten Handlungsfelder, welche in Deutschland priorisiert behandelt werden sollen, verabschiedet.

Das Fachforum Hochschule besteht aus insgesamt 21 Mitgliedern, die unterschiedliche Hochschulen, Vereine, Institute, Stiftungen, Unternehmen und Behörden repräsentieren. Beim Auftakttreffen aller Fachforen im Januar 2016 im BMBF erarbeiteten die Mitglieder des Fachforums fünf Kernthemen bzw. Handlungsfelder, die im Fokus der Arbeit stehen werden. Dazu gehören Möglichkeiten der Ausrichtung von Finanzierungs- und Anreizsystemen an Hochschulen für BNE, die systematische Verknüpfung von Forschung und BNE anhand von wissenschaftlichen Kriterien, eine Diversifizierung der Hochschullandschaft, die Förderung der Partizipation von Studierenden sowie die Entwicklung von Narrativen für BNE. Diese Kernthemen wurden im April der Nationalen Plattform vorgestellt und innerhalb dieser diskutiert. Auf einer geschlossenen Online-Plattform sprechen sich die Mitglieder des Fachforums ab und konkretisieren die Themen, Maßnahmen und Ziele. Regelmäßige Sitzungen finden in Berlin statt. Diese dienen neben der persönlichen Interaktion vor allem der Vorbereitung auf anstehende Besprechungen mit der Nationalen Plattform und der Planung der zeitlichen und konkreten inhaltlichen Struktur innerhalb des Weltaktionsprogramms. Das Fachforum „Hochschule“ trifft sich wieder Ende Juni.

Im Fachforum Non-formales und informelles Lernen wurde auf die Bildung von Netzwerken hingewiesen, die für die flächendeckende Umsetzung von BNE von großer Bedeutung sind. Die Rolle und Anerkennung von Multiplikator*innen, nachhaltige Finanzierungsmodelle sowie Jugendbeteiligung, Diversity und Inklusion wurden diskutiert und gefordert.

Auf der neuen Homepage des BNE-Portals gibt es zahlreiche Informationen über einzelne Projekte sowie Bildungsbereiche. Auf der neuen interaktiven Landkarte sind deutschlandweit BNE-Akteure (so auch wir) verlinkt.

Zusätzlich findet ein bundesweiter Agendakongress Bildung für nachhaltige Entwicklung als Forum für fachliche Diskussionen und neue Ideen statt. Wenn ihr Interesse habt, vom 11. Juli 2016 (12.30 Uhr) bis 12. Juli 2016 (15:30 Uhr) in Berlin bei dem Kongress dabei zu sein, schreibt bitte eine Mail an kontakt@bne-agendakongress.de, um in den Einladungsverteiler aufgenommen zu werden.

Wenn  ihr Fragen zu der Plattform und den einzelnen Fachausschüssen habt oder  eigene Ideen und Vorschläge einbringen möchtet, meldet euch gerne bei  uns!

Annabelle Wischnat und Helen Koepke

 

post

BNE-Seminar: Globale Gerechtigkeit! Unsere Verantwortung!

In Bamberg fand im Mai 2016 das BNE-Seminar „Globale Gerechtigkeit! Unsere Verantwortung!“ statt, welches sich mit den Ursachen von Armut, Freihandel, Neoliberalismus und dem Weltwirtschaftssystem sowie Auswirkungen der europäischen Agrar- und Handelspolitik auf den Globalen Süden beschäftigt hat.

Zu Besuch waren die angehenden BNE-TeamerInnen diesmal bei bestem Wetter im Gärtnereimuseum in der Gärtnerstadt und haben dort mehr über Hülsenfrüchte und regionalen Anbau erfahren.

post

Die Incoming AG sucht Verstärkung!

Als Incoming AG von kulturweiter setzen wir uns für die Umsetzung eines Incoming-Programms im Rahmen von kulturweit ein. Incoming meint dabei, dass nicht nur deutsche Freiwillige in die Welt aufbrechen, sondern Menschen aus anderen Ländern, insbesondere des Globalen Südens, ebenso die Möglichkeit haben, einen Freiwilligendienst in Deutschland zu absolvieren. Kultureller Austausch kann keine Einbahnstraße sein.

Anfang 2015 gegründet, ist die AG inzwischen gewachsen und unsere Arbeit hat zuletzt stark an Fahrt aufgenommen, statt in bloßen Worten und Wünschen zu verweilen.

Konkret sind wir gerade dabei, uns mit Initativen anderer Freiwilligendienste und Vereinen zu vernetzen, die sich ebenfalls für Incoming einsetzen – oder die es sogar bereits verwirklichen konnten. Wir konnten im Austausch schon jetzt wertvolle und hilfreiche Ideen und Anregungen sammeln und wollen diese Vernetzung, z.B durch Teilnahme und Mitwirkung an Workshops und Konferenzen, ausbauen. Außerdem planen wir gerade die Unterzeichnung einer Kampagne gegen diskriminierende Visaverfahren und die Ausarbeitung eines Positionspapiers, mit dem wir bald vermehrt Lobbyarbeit an geeigneten Stellen betreiben wollen. Gleichzeitig halten wir enge Rücksprache mit dem Vereinsvorstand und auch dem kulturweit-Büro und treffen uns dort regelmäßig zum Ideenaustausch und zur gegenseitigen Unterstützung.

Klingt gut? Dann mach mit! Gerade, weil es jetzt so richtig los geht, suchen wir noch weitere Mitstreiter*innen. Wenn du Lust hast, dich einzubringen, schreib uns einfach formlos unter incoming@kulturweiter.de. In Berlin, Osnabrück und Leipzig können wir uns auch persönlich treffen und über den Stand der Dinge und Möglichkeiten zur Mitarbeit austauschen. Besondere Vorkenntnisse brauchst du nicht, wir freuen uns über alle neuen Gesichter, Interesse und jede Idee oder Anregung.

Aliena Stürzer, Johanna Blees, Liane Schäfer und Max Mantell

post

Umfrage zur Profilbildung von kulturweiter e.V.

Uns zu bilden, zu vernetzen und zu engagieren haben wir uns mit der Gründung des Vereins kulturweiter e.V. zur Aufgabe gesetzt. Seitdem sind 1 ½ Jahre vergangen, sodass wir unsere bisherige Arbeit evaluieren und überlegen wollten, wo wir heute stehen und was wir zukünftig besser bzw. anders machen können. Dazu haben wir im März 2016 sowohl Vereinsmitglieder als auch kulturweit-Alumni, die noch keine Vereinsmitglieder sind, um ihre Einschätzung und Meinung zu kulturweiter e.V. befragt. Insgesamt nahmen 62 Vereinsmitglieder (also über die Hälfte der aktuellen Mitglieder) und 115 Nichtmitglieder an der Umfrage teil – vielen, vielen Dank dafür!

Eine Zusammenfassung der Ergebnisse findet ihr hier: Evaluation zur Profilbildung von kulturweiter e.V